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Inga Rogg mit jesidischen Flüchtlingen nördlich von Mossul.
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Inga Rogg: «Es gibt keine Nachkriegsplanung für Mossul»

Mit Hilfe von Kurden, Türken und den Amerikanern will die irakische Armee den IS aus der Stadt Mossul vertreiben. Eine Nachkriegsplanung gebe es aber nicht, sagt NZZ-Korrespondentin Inga Rogg. Sie ist Gast von Susanne Brunner.

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Während die irakische Armee Fortschritte von ihrem Vormarsch auf die Stadt Mossul meldet, fragt die langjährige Irak-Korrespondentin Inga Rogg, was nach der Vertreibung des IS geschehen wird. Seit 2003, im Jahr, als die USA ihren Krieg zur Entmachtung Saddam Husseins begannen, berichtet sie über den Irak. Sie kennt das Land aber von Forschungsaufenthalten schon sehr viel länger und weiss, dass gerade in Mossul die Situation sehr kompliziert ist.

In der einst zweitgrössten irakischen Stadt gibt es viele Konflikte: nicht nur zwischen Sunniten und Schiiten, auch zwischen Arabern und Kurden. Dazu kommen andere Gruppierungen wie die Jesiden, an denen der IS schwerste Verbrechen begangen hat und die nach der Rückeroberung von Mossul sicher Gerechtigkeit verlangen werden. Die Mossul-Offensive, die vor drei Tagen begonnen hat, scheine sehr gut geplant, aber: die Nachkriegsplanung habe man auf den Tag danach verschoben. Ein Fehler, den die Amerikaner bereits im Irakkrieg 2003 begangen haben, und der bis heute Folgen für das Land hat.

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