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Der Politikwissenschaftler Jannis Grimm untersucht am Institut für Protest- und Bewegungsforschung IPB in Berlin die übergeordneten Motive von Protesten in aller Welt.
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Jannis Grimm über die Gemeinsamkeiten der weltweiten Proteste

Von Chile bis Hongkong, von Iran bis Katalonien: Protestbewegungen versetzen die Welt in Aufruhr. So unterschiedlich ihre Ursachen sind, so ähnlich ist ihr Grundmotiv, sagt der Berliner Protestforscher Jannis Grimm im Tagesgespräch bei Marc Lehmann.

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Derzeit kracht es auf der ganzen Welt – nie seit den 1960er Jahren hat es gleichzeitig so viele Demonstrationen und Proteste gegeben. Die Leute gehen gegen korrupte Regime, zu hohe Preise und den Klimawandel auf die Strasse – meist bringt ein Detail das Fass zum überlaufen, wie etwa im Libanon eine Steuer auf Textmeldungen oder in Chile die minimale Preiserhöhung von Metro-Tickets. Der Wut liege ein verbindendes Element zugrunde, sagt Jannis Grimm: die steigende Ungleichheit in der Gesellschaft. Die Wohlstandsversprechen gelten für immer weniger Menschen, gerade Junge sehen sich mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert, und die drohende Klimakrise verstärkt die Dringlichkeit der Forderungen und den Wunsch nach Veränderung des gesamten Systems.
Der junge Politikwissenschaftler Jannis Grimm untersucht am Institut für Protest- und Bewegungsforschung IPB in Berlin die übergeordneten Motive von Protesten in aller Welt. Ausgehend vom Aufruhr im Nahen Osten, versucht er herauszufinden, was den weltumspannenden Protesten gemeinsam ist, welchen Einfluss sie aufeinander haben und wie sie sich gegenseitig befruchten. Grimm ist Gast von Marc Lehmann.

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