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Klaus Wellershoff.
Keystone
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Klaus Wellershoff: «Das ist ein Befreiungsschlag der SNB»

Die Schweizerische Nationalbank stehe mit dem Rücken zum Wand, sagte der Unternehmensberater und frühere UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff schon vor einigen Tagen gegenüber Radio SRF. Jetzt hebt die SNB den Euro-Mindestkurs auf. Über die Gründe spricht Ivana Pribakovic mit Klaus Wellershoff.

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«Endlich!», sei seine erste Reaktion gewesen, als die Schweizerische Nationalbank bekannt gab, den Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken aufzuheben, sagt der Unternehmensberater und ehemalige UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff. Man habe ja schon längere Zeit gerätselt, wie lange die SNB den Mindestkurs noch aufrechterhalte. Dass sie ihn nun aufhebe, sei ein «Befreiungsschlag». Die Nationalbank habe damit wieder die Souveränität über die eigene Währung. Die SNB hatte den Mindestkurs im September 2011 eingeführt und bis zuletzt verteidigt. Dass sie ihn nun überraschend aufhebt, sei goldrichtig, so Wellershoff. Er rechne auch nicht damit, dass die Massnahme zum «grossen Knall» für die Exporteure werde. Etwas weniger günstig sehe er die Situation für den Tourismus. Doch: «Die Nationalbank muss ihre Geldpolitik im Gesamtinteresse machen, und das tut sie».

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