Als «Steueroase« und «Finanzwunder» ist der Kanton Schwyz berühmt geworden. Die Zeit dieser Wunder ist vorbei: Der Kanton macht Millionendefizite; er muss so viel an den Neuen Finanzausgleich NFA bezahlen, dass die Rechnung nicht mehr aufgeht. Jetzt müssen die Steuern erhöht, und es muss auch gespart werden. Das Parlament hat sogar 5000 Franken für das Kinderparlament gestrichen, was Landammann Walter Stählin doch schmunzeln lässt angesichts der Grössenordnungen.
Wenn der Bundesrat heute «extra muros» in Schwyz tagt, sind Finanzen und Steuern sicher ein Thema. Doch der Kanton Schwyz muss auch selber über die Bücher, muss seine Tiefsteuerpolitik überdenken. «Wir wollen in Zukunft mehr Firmen anziehen, etwa im Medizinalbereich», sagt Stählin. Innerhalb des Kantons funktioniere der politische und finanzielle Ausgleich zwischen den reichen Gemeinden am Zürcher- und Vierwaldstätter und etwa dem armen Muotatal gut, sagt Stählin. Dem Vorwurf, Schwyz sei eine Steuerhölle für Kleinstverdiener, hält Stählin entgegen, jeder und jede müsse einen Beitrag zum Staatswesen leisten.
Landammann von Schwyz: «Wir wollen mehr Firmen anziehen»
Vor dem Besuch des Bundesrates in Schwyz hat Urs Siegrist den Schwyzer Landammann Walter Stählin getroffen. Der SVP-Mann ist Bildungsdirektor und seit bald zehn Jahren im Regierungsrat.
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