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Maria Roselli, Mafia-Expertin.
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Maria Roselli, Mafia-Expertin, 25. Todestag von Giovanni Falcone

Am 23. Mai 1992 reisst ein Attentat den italienischen Mafia-Jäger Giovanni Falcone in den Tod. Maria Roselli publiziert über die Mafia und ihre Spuren in die Schweiz. Sie ist Gast von Elisabeth Pestalozzi.

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Der Tod von Untersuchungsrichter Giovanni Falcone rüttelte Italien auf im Kampf gegen die Mafia. Die Gesetze gegen die organisierte Kriminalität wurden verschärft. Doch auch diese vermögen der Mafia nicht Einhalt zu gebieten. Die Ndrangheta, die Mafia-Organisation aus Kalabrien, gehört heute zu den schlagfertigsten der Welt. Sie hat den Drogenhandel fest im Griff, unterwandert die Bau- und die Finanzwirtschaft und zweigt auch dem Flüchtlingswesen horrende Summen ab. Kürzlich wurde der Fall eines Priesters bekannt, der pro Jahr 150 Millionen Euro für seine Arbeit mit Migranten in die eigene Tasche steckte. Es sei schon lange bekannt, dass die katholische Kirche und die Mafia verbandelt seien, sagt die Journalistin Maria Roselli. Sie arbeitet für das Fernsehen der italienischen Schweiz RSI und recherchiert seit Jahren zur Mafia. Auch dass die Ndrangheta im Flüchtlingswesen mitmischt, sei normal: «Die wollen das Terrain kontrollieren.» Die Spuren der Ndrangheta führen auch in die Schweiz. Man gehe von fünf bis sechs Ndrangheta-Zellen aus. Vor allem aber: «Die Ndrangheta spielt eine Rolle in der Schweiz.» Die Zellen seien vernetzt mit der Mafia in Italien. Diese könne in der Schweiz investieren, Geld waschen.

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