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Markus Gygax, Ex-Luftwaffenchef.
Keystone
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Markus Gygax, Ex-Luftwaffenchef

Eine Verkettung unglücklicher Umstände hat letzte Woche zum Absturz eines F/A-18-Kampfjets geführt. Weil die Technik so ausgereift sei, seien Unfälle heute fast immer auf menschliches Versagen zurückzuführen, sagt Ex-Luftwaffenchef Markus Gygax im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann.

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Gemäss ersten Untersuchungsergebnissen ist der am Sustenpass verunglückte Militärpilot vom Fluglotsen falsch instruiert worden. Eine technische Panne ist unwahrscheinlich. Und dass es dem verunglückten Piloten an Erfahrung gefehlt habe, bestreitet Markus Gygax vehement. Zwar steige der Druck auf die Militärpiloten, die Aviatik entwickle sich rasant und die Jets würden immer komplexer. Aber die Männer in den Cockpits würden hervorragend auf ihre Aufgabe vorbereitet, die jahrelange Ausbildung sei höchst anspruchsvoll. Allerdings betont Gygax, dass die Anzahl Flugstunden, welche die Kampfpiloten jährlich zu absolvieren haben, nicht weiter reduziert werden darf.

Markus Gygax kommandierte bis 2012 die Schweizer Luftwaffe. In seinen über 40 Dienstjahren als Kampfpilot sammelte er im Cockpit verschiedener Kampfjets Tausende von Flugstunden. So auch in der F/A-18, für deren Einführung er in den 1990er Jahren verantwortlich war. In seiner Zeit als Kampfpilot wohnte Gygax Dutzenden Beerdigungen von Kollegen bei. Daran gewöhnen werde man sich nie, aber Todesfälle gehörten – leider – zur Militärfliegerei. Marc Lehmann hat den Ex-Luftwaffenchef in den Dolomiten erreicht, wo dieser derzeit ein Gleitschirm-Training absolviert.

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