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Martin Alioth, SRF-Korrespondent in Grossbritannien.
SRF
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Martin Alioth: «Tories haben Wähler in England verschreckt»

An der Downing Street 10 in London bleibt voraussichtlich alles beim Alten. Doch rundherum ist vieles nach dieser Wahlnacht im Königreich nicht mehr gleich. Unser Korrespondent Martin Alioth ist Gast von Susanne Brunner.

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Einen neuen Wohnsitz müssen sich die Camerons wohl nicht suchen: Nach dem Wahlsieg von Premierminister David Cameron und seinen Konservativen darf er für weitere fünf Jahre an der Downing Street 10 in London wohnen bleiben. Den Hauptgrund für den überraschenden Ausgang der Wahl sieht Martin Alioth in der Kampagne der Tories, der konservativen Partei. Sie warnte unablässig davor, dass eine Labour-Regierung in Tat und Wahrheit von Schottland aus gesteuert würde, wo die Nationalistenpartei SNP tatsächlich erdrutschartig abräumte. «Es gelang den Tories, die Wähler in England so zu verschrecken, dass sich viele am Ende für die Konservativen entschieden.»

Allzu gemütlich werden dürfte es für Cameron trotzdem nicht: Die Schotten und das Verhältnis zur EU dürften ihm das Leben schwer machen. Cameron hat versprochen, ein Referendum über die Mitgliedschaft des Königreichs in der EU abzuhalten. «Das ist eine selbstverschuldete Hochrisiko-Strategie», sagt Martin Alioth. Auch wenn es im Moment nicht nach einem Austritt aussieht, wird die Unsicherheit über den Ausgang auch die Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.

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