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Bergung von Brennstäben: Vorbereitungsarbeiten in Fukushima.
Reuters
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Martin Fritz: «Es fehlt der Regierung am Willen zur Ehrlichkeit»

Die Folgen des Tsunami vom 11. März 2011 und die AKW-Katastrophe von Fukushima sind noch lange nicht bewältigt. Japan-Korrespondent Martin Fritz hatte am Montag die Möglichkeit, mit der AKW-Betreiberin Tepco das Katastrophengelände zu besuchen. Urs Siegrist hat mit ihm darüber gesprochen.

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«Die Leute aus den Sperrzonen fühlen sich belogen und betrogen», erzählt Martin Fritz. Die Regierung verspreche, die Evakuierten könnten schon bald für immer in die Sperrzonen zurückkehren. «Es wäre ehrlicher zu sagen: Das wird nichts mehr.» Auf dem Gelände selber erziele die Betreiberfirma Tepco hingegen langsame Fortschritte. Es stünden bereits über 1200 Speichertanks in der Nähe der Reaktoren, in denen verstrahltes Kühlwasser gebunkert wird. Doch weil immer neues kontaminiertes Wasser nachkomme, sei das Problem «uferlos». Die Regierung steht unter Druck. Tokio begrüsst die Welt 2020 zu den Olympischen Sommerspielen. «Bis dann muss die Regierung das Problem Fukushima in den Griff bekommen», so Fritz.

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