Als sie vor sechs Jahren als Nationaltrainerin angetreten war, fristete der Frauenfussball in der Schweiz noch ein Mauerblümchen-Dasein. Die Deutsche Martina Voss-Tecklenburg, früher selber eine grosse Spielerin und mehrfache Europameisterin, professionalisierte die Strukturen und impfte den Schweizerinnen das Leistungsdenken ein. Das Ergebnis: Erstmals qualifizierte sich die Frauen-Nati für eine WM und eine EM.
Diesmal hats nun nicht geklappt – vorerst: Die Schweizerinnen spielten gestern Abend in Polen nur Unentschieden und verpassten damit die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich. Eine Chance bietet sich im Herbst noch in den Barrage-Spielen.
Martina Voss-Tecklenburg muss damit noch eine Zusatzschlaufe drehen, denn eigentlich hätte das Spiel gestern ihr letztes sein sollen mit der Schweiz. Sie wird künftig das deutsche Nationalteam coachen. Im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann zieht die 50-Jährige aus dem Ruhrgebiet schon mal Bilanz.