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Michel Guillaume.
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Michel Guillaume: Schlechte politische Kultur im Bundeshaus?

Deutschschweizer Parlamentarier reden laut miteinander, wenn ein Romand im Ratssaal spricht, und sie können kaum mehr Französisch. Michel Guillaume, Bundeshauskorrespondent von «L'Hebdo», erklärt die Vorwürfe Susanne Brunner.

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Heute Vormittag ist im Bundeshaus die Sommersession zu Ende gegangen. Bei französischsprachigen Journalisten und Parlamentariern hinterlässt sie ein ungutes Gefühl. Nicht wegen den Geschäften, die das Parlament behandelt hat, sondern wegen der politischen Kultur. Der Waadtländer FDP-Nationalrat Fathi Derder hat sich öffentlich über mangelnden Respekt der Deutschschweizer Parlamentarier gegenüber ihren welschen Kollegen beklagt. Kaum rede im Rat einer Französisch, steige der Lärmpegel im Nationalrat, keiner höre mehr zu.

Zudem happere es mit den Französischkenntnissen unter der Bundeshauskuppel, meint Michel Guillaume, der seit 20 Jahre für die Westschweizer Wochenzeitung LHebdo aus dem Bundeshaus berichtet. Er sieht das Zusammenleben der Sprachgemeinschaften in der Schweiz in Gefahr. Nur Gejammer oder eine berechtigte Befürchtung? Ein Sessionsrückblick aus einer Westschweizer Perspektive.

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