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Nada Boskovska.
SRF
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Nada Boskovska: «In der Ukraine gibt es einen Willen zur Einheit»

Wo steht die Ukraine? Droht eine Spaltung des Landes oder gibt es ein Nationalbewusstsein, das stärker ist? Darüber spricht Urs Siegrist mit Nada Boskovska, Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich.

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Leninstatuen, die umgestürzt werden, der Sowjetstern, der vom Parlamentsgebäude geholt wird, der Luxuspalast des geflüchteten Präsidenten, der vom Volk okkupiert wird das sind Bilder der Revolution in der Ukraine. Doch im Osten des Landes gibt es auch Demonstrationen, wo russischen Fahnen geschwungen und die Leninstatuen verteidigt werden. Nada Boskovska sieht die erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unabhängige Ukraine als sehr jungen Nationalstaat, der nach wie vor im Aufbau ist. Sie erwartet nicht, dass es zu einer Spaltung des Landes kommt, weil die Gemeinsamkeiten zwischen Ost und West stärker sind als das Trennende. «Es gibt einen Willen, das Land zusammenzuhalten», sagt sie. Wie das Ringen Russlands und der EU um die Ukraine ausgehen werde, sei schwer vorherzusehen. Da die EU sich mittlerweile fast den ganzen ehemaligen Ostblock «einverleibt» hat, wird Russland darauf pochen, seinen Einfluss in der Ukraine zu erhalten. Eine Unterjochung wie zur Zarenzeit sei aber nicht zu erwarten, die Ukraine werde unabhängig bleiben.

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