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Brigitte Huber und Urs Edelmann von der Opferhilfe St. Gallen, Appenzell Ausser- und Innerrhoden.
SRF
abspielen. Laufzeit 21 Minuten 50 Sekunden.
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«Opfer haben oft ein Leben lang zu kämpfen»

Wieder Gefängnis statt Geldstrafen? Über diese Frage spricht Susanne Brunner mit Brigitte Huber und Urs Edelmann. Die beiden leiten die Opferhilfe St. Gallen, Appenzell Ausser- und Innerrhoden seit 20 Jahren. 

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Der Nationalrat debattiert über eine Änderung des Sanktionenrechts und damit auch über härtere Strafen. Wie wichtig ist eine harte Bestrafung von Tätern für die Opfer von Straftaten?

Kantonale Opferhilfestellen gibt es seit dem Inkrafttreten des Opferhilfegesetzes 1993; Brigitte Huber und Urs Edelmann waren von Anfang an dabei.

Sie wissen aus ihrem Arbeitsalltag: «Oft wissen die Opfer nicht, ob sie eine Strafanzeige einreichen sollen. Was erwartet sie in einem möglichen Prozess? Können sie die Belastung durchstehen?» Die Erwartung der Opfer an ein Strafverfahren sei hoch. Neben der körperlichen Beeinträchtigung litten die Opfer oft unter einer psychischen Belastung, die kaum je vorbei sei. Oft stehe für die Opfer nicht so das Strafmass im Vordergund. Wichtiger sei, dass es zu einer Verurteilung komme, dass der Täter mit seiner Tat konfrontiert werde. Zudem sagen Huber und Edelmann: «Viele Opfer können nicht verstehen,dass sie kaum entschädigt werden, während viele Straftäter hinter Gittern hohe Kosten verursachen und mit grossem Aufwand versucht wird, sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren.»

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