«Wer sein Gegenüber verteufelt, hat wenig Chancen zu einer Lösung zu kommen». Diese Erfahrung hat Peter Maurer in dem Vierteljahrhundert gemacht, in dem er die Schweiz auf der Weltbühne vertreten hat. Zuletzt als Staatssekretär im Aussendepartement EDA und somit als Nummer 2 der Schweizer Aussenpolitik. Zu den Verhandlungen mit der EU sagt der 55-jährige Spitzendiplomat an seinem letzten Arbeitstag, man solle in Verhandlungen die eigenen Interessen hart vertreten und nicht auf Vorrat nachgeben. Aber er habe Mühe damit, wenn jede Kritik an der Schweiz immer gleich als Angriff verstanden werde. Jetzt wird Peter Maurer Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Dominik Meier spricht mit ihm im Tagesgespräch.