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Robert Goebbels.
Marc Lehmann, SRF
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Robert Goebbels – einer der Väter des Schengen-Abkommens

Neue Grenzen im grenzenlosen Europa: Immer mehr EU-Länder errichten Zäune und Barrikaden, um den Zustrom von Flüchtlingen abzuwehren. Der 72-jährige Robert Goebbels sieht einen Grundpfeiler der Europäischen Union gefährdet: den freien Personenverkehr. Er ist Gast von Marc Lehmann.

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«Wir müssen Schengen verteidigen», sagt Robert Goebbels. Als luxemburgischer Staatssekretär war er 1985 Gastgeber der Konferenz im kleinen Weindorf Schengen an der Mosel und Mitunterzeichner des Abkommens, das den Abbau der Grenzkontrollen in Europa zur Folge hatte. Grenzen zu überqueren, ohne den Pass vorweisen zu müssen – daran hat man sich in Europa gewöhnt. Nun ist diese Reisefreiheit in Gefahr: Länder wie Schweden, Frankreich oder Österreich führen wegen der Flüchtlingskrise und aus Angst vor Terroranschlägen an ihren Grenzen wieder strengere Kontrollen durch. Der Schengen-Raum, zu dem seit 2008 auch die Schweiz gehört, steht auf der Kippe. Robert Goebbels befürchtet fatale Folgen für das europäische Integrations-Projekt. Ihm schwebt deshalb ein «Kerneuropa» der Willigen vor, Reisende wie Grossbritannien, sagt Goebbels soll man ziehen lassen.
Marc Lehmann hat den langjährigen Minister und Europa-Abgeordneten in seiner luxemburgischen Heimat besucht.

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