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Bulgariens Botschafterin Meglena Plugtschieva und Rumäniens Botschafter Vlad Vasiliu.
SRF. Marc Lehmann
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Rumänien und Bulgarien: 10 Jahre Mitgliedschaft in der EU

Rumänien und Bulgarien: 10 Jahre sind die beiden Länder Mitglieder der EU. Was hat es ihnen gebracht? Und was tragen sie zur Entwicklung und Stabilität in Europa bei? Im Tagesgespräch bei Marc Lehmann diskutieren Bulgariens Botschafterin Meglena Plugtschieva und Rumäniens Botschafter Vlad Vasiliu.

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In fast allen Statistiken bilden sie das Schlusslicht: Bulgarien und Rumänien sind die ärmsten Länder Europas, die korruptesten und unglücklichsten. Die beiden südosteuropäischen Staaten seien noch nicht reif, um zum Brüsseler Klub zu gehören, meinen Kritiker, die EU habe sich mit der Aufnahme vor 10 Jahren nur Probleme eingehandelt. Ist dem so? Oder kann der europäische Weg Rumäniens und Bulgariens nicht viel mehr als Erfolgsgeschichte gesehen werden? Denn beide Länder haben sich – trotz Rückschlägen – zu stabilen und lebendigen Demokratien entwickelt und verzeichnen einen soliden Wirtschaftsaufschwung.

«Viele Bulgaren kommen wieder zurück. Das ist ein gutes Zeichen für das Land», sagt die bulgarische Botschafterin. Sie sähen also eine Zukunft in ihrer Heimat und wollten mitgestalten - auch an der Erneuerung des politischen Systems. Die Kritik, der Reformelan habe nach dem Beitritt zur EU nachgelassen, lässt Meglena Plugtschieva nicht gelten.

Beide Länder sind noch nicht Mitglied des Schengen-Raums. Der rumänische Botschafter bedauert das, denn die Kriterien erfülle Rumänien. Dass man die Anerkennung mit der Korruption in Verbindung setze, das sei unfair, sagt Vlad Vasiliu. «Man kann nicht die Spielregeln während des Spiels ändern.»

Sind Rumänien und Bulgarien EU-Mitglieder zweiter Klasse – oder fühlen sie sich der europäischen Familie vollständig zugehörig? Die beiden höchsten Vertreter ihrer Länder in der Schweiz über eine anspruchsvolle Integration.

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