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Sabrina Dallafior, UNO-Botschafterin der Schweiz.
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Sabrina Dallafior: Schwieriger Umgang mit autonomen Waffen

Am UNO-Sitz in Genf diskutieren die Staaten diese Woche, ob autonome Waffensysteme verboten werden sollen. Das sind Waffen, die eigenständig Krieg führen und Menschen töten. Im «Tagesgespräch» erklärt die UNO-Botschafterin der Schweiz, Sabrina Dallafior, die zurückhaltende Position der Schweiz.

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Was, wenn dereinst die Maschinen selbständig Krieg führen? Im Zusammenhang mit den sogenannten autonomen Waffensystemen sprechen manche Experten von der dritten Revolution in der Kriegsführung – nach der Erfindung des Schiesspulvers und der Atomwaffen. Waffen, die selbständig, ohne menschliches Zutun töten und Krieg führen, werden zwar noch nirgendwo auf der Welt eingesetzt. Doch es wird mit Hochdruck in diese Richtung geforscht, die Entwicklung ist schon weit fortgeschritten. Deshalb ringen Internationale Institutionen und die einzelnen Staaten um einen Umgang mit den autonomen Waffensystemen. Sollen sie reguliert werden? Oder gar verboten?

An der UNO in Genf wird diese Woche über ein mögliches Verbot der autonomen Waffensysteme debattiert. Die Ausgangslage ist schwierig. Die Rüstungsmächte USA, Russland, Grossbritannien und Israel sind strikt gegen ein Verbot. Auf der anderen Seite fordern rund zwei Dutzend Länder ein präventives Verbot. Und die Schweiz? Die will von einem generellen Verbot derzeit nichts wissen, pocht aber auf Einhaltung des Völkerrechts. Was die Gründe für die zurückhaltende Position der Schweiz sind und wie die Debatte in Genf verläuft, weiss Sabrina Dallafior. Sie ist Chefin der Schweizer Delegation in Genf und Botschafterin für Abrüstungsfragen. Barbara Peter konnte Sabrina Dallafior diese Woche in Genf zum Gespräch treffen.

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