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Kurt Schmidheiny, Professor für angewandte Ökonometrie an der Universität Basel.
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Schweiz verliert: Kurt Schmidheiny über die Steuerpläne der OECD

Die Besteuerung internationaler Konzerne soll fundamental umgekrempelt werden – nicht mehr am Hauptsitz, sondern in den Absatzländern sollen die Firmen ihre Gewinne versteuern. Dem Standort Schweiz drohen erhebliche Nachteile, wie der Basler Wirtschaftsprofessor Kurt Schmidheiny erklärt.

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Kaum ist die letzte Steuerreform verabschiedet, droht der nächste Angriff der internationalen Konkurrenten: Die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Sitz in Paris, will das Steuersystem umstellen: Konzerne sollen ihre Steuern künftig vor allem dort abliefern, wo sie ihre Produkte verkaufen und nicht mehr am Ort der Wertschöpfung oder des Firmensitzes. Die Schweiz hätte mit dem neuen System das Nachsehen, weil es dem hiesigen Fiskus erhebliche Mindereinnahmen bescheren würde. Ueli Maurers Finanzministerium rechnet mit Einbussen von bis zu fünf Milliarden, andere Schätzungen gehen von noch höheren Beträgen aus.

Im Vorfeld der G20-Tagung in New York, wo die Steuerpläne der OECD ab morgen diskutiert werden, erklärt der Wirtschaftsprofessor Kurt Schmidheiny im «Tagesgespräch», was das neue Regime für die Schweiz bedeuten könnte. Schmidheiny ist Professor für angewandte Ökonometrie an der Universität Basel – ein international anerkannter Experte für Fragen zum Steuerwettbewerb, der auch oft in renommierten Fachzeitschriften publiziert. Schmidheiny ist Gast von Marc Lehmann.

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