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Eine Sexarbeiterin in Paris an einer Demo gegen ein Prostitutionsverbot im Juli 2012 (Symbolbild)
Reuters
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Udo Gerheim zur aktuellen Prostitutionsdebatte

Über die Kunden von weiblichen Prostituierten gibt es nur wenige Studien. Der Soziologe Udo Gerheim von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hat eine gemacht. Im Buch «Die Produktion des Freiers» fragt er heterosexuelle Männer, warum sie Sex kaufen. Susanne Brunner hat mit ihm gesprochen.

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Prostitution sei frauenfeindlich, sagt die bekannte Feministin Alice Schwarzer und hat eine Debatte lanciert, die auch in der Schweiz Politikerinnen und Politiker auf den Plan gerufen hat. Sind Freier grundsätzlich frauenfeindliche Männer?

«Zufall, Neugierde, sexuelle Krise: Darum gehen Männer zu Prostituierten!» Beim käuflichen Sex gehe es nur um die eigene Person, sagt der Soziologe Udo Gerheim von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. «Der Mann kann zu jeder Zeit jede Form der Sexualität konsumieren, die er aktuell haben will - ohne zu werben, ohne zu kommunizieren.» Die eigenen Bedürfnisse stünden dabei im Mittelpunkt. «Der Mann kauft sich alles mit Geld- und das ist ein objektives Herrschaftsverhältnis.»

Internethinweis auf Buch: Udo Gerheim «Die Produktion des Freiers. Macht im Feld der Prostitution. Eine soziologische Studie». Verlag: transcript, 2012.

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