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Jörg Kündig, Gemeindepräsident von Gossau (links) und Andreas Müller, Leiter des Milizprojekts beim Gemeindeverband.
SRF. Marc Lehmann.
abspielen. Laufzeit 27 Minuten 17 Sekunden.
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Wie ist das Schweizer Milizsystem zu retten?

Den Gemeinden kommen die Behördenmitglieder abhanden: Es wird für sie immer schwieriger, alle Posten mit Freiwilligen zu besetzen. Was heisst das für das Schweizer Milizsystem? Miliz-Experte Andreas Müller und Gemeindepräsident Jörg Kündig diskutieren im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann.

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Etwa 100'000 Posten in Gemeinden, Schulen und bei der Feuerwehr sind in der Schweiz mit Freiwilligen besetzt. Für den Dienst an der Gesellschaft opfern diese Leute einen Grossteil ihrer Freizeit. Entschädigt werden sie dafür marginal oder überhaupt nicht. Diese Art von Freiwilligenarbeit passt aber immer weniger zur Karriere- und Spassgesellschaft. Doch was heisst das für das Funktionieren der politischen Schweiz? Unser republikanisches Staatsverständnis baut schliesslich stark auf dem Milizsystem auf.

Der Schweizerische Gemeindeverband hat 2019 zum «Jahr der Milizarbeit» ausgerufen und einen Wettbewerb lanciert, um Ideen für ein Milizsystem der Zukunft zu generieren. Die eingereichten Vorschläge werden heute Abend in Zürich prämiert.

Andreas Müller ist selbstständiger Politikberater und leitet das Milizprojekt beim Gemeindeverband. Der ehemalige persönliche Mitarbeiter verschiedener FDP-Bundesräte und Vizedirektor von Avenir Suisse hat auch ein Buch über die Milizpolitik geschrieben. Jörg Kündig ist seit vielen Jahren Gemeindepräsident von Gossau im Kanton Zürich. Der Finanzspezialist und Treuhänder ist oberster Zürcher Gemeindevertreter und sitzt ausserdem für die FDP im Kantonsrat. Die beiden sind Gast von Marc Lehmann.

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