Im Nationalrat dreht sich am Mittwoch alles um den Schweizer Pass; die Debatte zur Totalrevision des Bürgerrechtsgesetzes läuft seit dem Morgen. Der Bundesrat möchte mit der Revision die Voraussetzungen für Einbürgerungen präzisieren und schweizweit einheitlich gestalten. Zur Debatte stehen etliche Verschärfungen und Privilegien für Jugendliche sollen gestrichen werden. etwa, dass die Aufenthaltsjahre zwischen dem 10. und 20. Altersjahr doppelt zählen. Kriterien für eine erfolgreiche Integration sollten gemäss der Kommission ebenfalls verschärft werden; Einbürgerungswillige sollen sich «in Wort und Schrift in einer Landessprache gut verständigen können».
Die Luzerner SP-Kantonsrätin Ylfete Fanaj und der Luzerner JSVP-Präsident Alexander Kares, Jungpolitiker mit ausländischem Hintergrund, diskutieren bei Susanne Brunner über ihre Positionen und erzählen von ihren eingenen Erfahrungen. Für Alexander Kares gehen die Verschärfungen in die richtige Richtung; für Ylfete Fanaj dagegen sind Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, so integriert, dass man sie automatisch einbürgern müsste. Und «eigentlich müssten die Behörden diesen Leuten erklären, warum man sie nicht als Schweizer Bürger wolle».