Kriegsverbrechen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien bestrafen: Dafür wurde vor 20 Jahren das Jugoslawien-Tribunal in Den Haag gegründet, ein internationaler Strafgerichtshof in den Niederlanden. In den 20 Jahren wurden über 160 Menschen angeklagt, über 60 davon verurteilt. Den politischen Hauptverantwortlichen aus jener Zeit wurde der Prozess jedoch nicht gemacht: der serbische Präsident Slobodan Milosewic starb im Gefängnis, der bosnische Präsident Alija Isetbegovic und der kroatische Präsident Franjo Tujman starben noch bevor überhaupt Anklagen erhoben wurden. Nächstes Jahr soll das internationale Gericht seine Arbeit beenden. Zeit für eine Bilanz.
«Zur Versöhnung auf dem Balkan ist es noch ein weiter Weg»
Nächstes Jahr soll das Internationale Jugoslawien-Tribunal in Den Haag seine Arbeit beenden. Hat es zur Versöhnung auf dem Balkan beigetragen? Kaum, sagt SRF-Südosteuropa-Korrespondent Walter Müller. Im Gespräch mit Ivana Pribakovic sagt er, warum das Gericht dennoch wichtig war.
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