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Forschern fehlt für das Beobachten, Zählen und Bestimmen oft Zeit und Geld. Sie setzen dabei immer mehr auf Freiwillige.
Keystone/Ennio Leanza
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Bäume beobachten und Pinguine zählen im Dienst der Wissenschaft

Die Forschung hat die Freiwilligen entdeckt. Früher war der Einsatz von Laien in der Wissenschaft verpönt. Doch Seit 10 Jahren boomen Forschungsprojekte, die mit Hilfe von Freiwilligen entstanden sind. Das zeigt die Analyse von wissenschaftlichen Publikationen.

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In der Sendung «Treffpunkt» schauen wir auf Beispiele im Bereich der Naturwissenschaften. Ohne die sogenannte Citizen Science, ohne den Einsatz von Freiwilligen, wären viele Forschungs-Projekte gar nicht möglich betont Sandra Gloor. Die Wildtierbiologin erzählt, was sie aus den protokollierten Wildtierbeobachtungen in den Städten für Schlüsse zieht und wie sie mit dem gezielten Einsatz von Freiwilligen beispielsweise mehr über das Verhalten von Eichhörnchen in den Städten erfahren kann.

Ausgerüstet mit Feldstecher und Computermaus

Auch Freiwillige kommen zu Wort in der Sendung. Zum Beispiel Rentner und Hobbyornithologe Alfons Schmidlin. Im Dienst der Wissenschaft beobachtet er neben Vögeln auch Dachse, Marder und andere Tiere, die ihm vor seine Wildtierkamera laufen.

Andere Freiwillige beobachten, wann sich beim Baum in ihrem Garten die ersten Knospen bilden und protokollieren für die Forschung, wann sich die ersten Blätter im Herbst verfärben.

Wieder andere Freiwillige helfen bequem vom Sofa aus Forschern auf der ganzen Welt. So kann man beispielsweise auf der Internetplattform «Zooniverse» Wildtieraufnahmen auswerten: Pinguine zählen, Kometen orten und vieles mehr. Und das sind nur die Beispiele aus dem Bereich Naturwissenschaft. Das Feld ist riesig.

Damit die Citizen Science Daten am Ende aber auch auswertbar sind, brauche es eigentlich immer eine gute Schulung und häufig auch eine enge Betreuung der Laien, sagt Wildtierbiologin Gloor. Und nicht alle Projekte eignen sich gleich gut für deren Einsatz.

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