470 Storchenpaare nisteten letztes Jahr in der Schweiz. Das sind so viele, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts liess sich der Weissstorch im Schweizer Mittelland nämlich nicht mehr blicken. Er galt als ausgestorben.
Doch nun trägt die Arbeit der Storchenfreunde in der Schweiz Früchte. Sie setzen sich – ebenfalls seit Jahrzehnten – dafür ein, dass der Storch in unseren Breitengraden wieder heimisch wird: mit Aufzuchtstationen, Storchenkolonien und seit einigen Jahren auch mit Sendern, die sie den Störchen mitgeben. So lässt sich im Detail nachvollziehen, auf welchen Routen die Störche in den Süden ziehen und weshalb immer noch viele Jungvögel im Frühling nicht zurückkehren.
Am besten lässt man sie in Ruhe
Eine Erkenntnis aus diesen Forschungsprojekten: Viele Störche fliegen im Winter gar nicht mehr nach Afrika, sondern überwintern in Spanien. Weshalb das besorgniserregend ist, erklärt im «Treffpunkt» Peter Enggist, Geschäftsführer des Vereins «Storch Schweiz». Und Livio Rey von der Vogelwarte Sempach erklärt, wie jeder einzelne die Störche beim Nisten in der Schweiz unterstützen kann: gar nicht. Am besten lässt man sie nämlich in Ruhe.