«In der Schweiz war lange der Saft aus Birnen das dominante Getränk», sagt Studiogast Urs Müller, Leiter der Fachstelle Obstbau beim Kanton Thurgau. «Früher waren die Äpfel kleiner und weniger attraktiv. Die Birnen hingegen meistens prall und saftig. Erst um das Jahr 1850 wurden Äpfel als Durstlöscher populär.»
Als neue Apfelsorten das Land erreichten, wurden die Birnen immer mehr verdrängt. Denn Äpfel haben von Natur aus einen Vorteil: Man kann sie besser lagern als Birnen.
Die Birne in der Flasche beschäftigt seit Jahrzehnten
Eine Möglichkeit, die Birne zu lagern, ist die Schnapsflasche. Aber wie kommt die Williams-Birne in die Flasche? Die Archivperle unten liefert die Antwort. Mitte der 1960er Jahre berichtete die «Schweizer Filmwochenschau» über den «mysteriösen Vorgang», den man im Wallis beobachtet hatte. Auch die Sendung «Kassensturz» widmete der Birne in der Flasche im Jahr 2005 einen Sendeplatz.
Mittlerweile verwenden die Hersteller von billigerem Williams auch Flaschen ohne Boden. Hier kommt eine reife Birne hinein, anschliessend wird der Flaschenboden angeklebt.