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Viele Geschäften machen bewusst Warteschlangen.
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«In der Warteschlange zu stehen, muss ein Erlebnis sein»

Sie sind bestimmt auch schon in einer Warteschlange gestanden. Vor der Post, an der Kasse, am Flughafen oder zum Beispiel vor der neuesten Attraktion in einem Freizeitpark. In der Sendung «Treffpunkt» zeigen wir auf, warum der Mensch in ein Dilemma kommt, wenn er in der Schlange steht.

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Claude Messner, Professor an der Universität Bern, beschäftigt sich mit dem Verhalten der Kunden. Er sagt zu den Warteschlangen: «Immer dann, wenn wir gehindert werden, unser Ziel zu erreichen, kriegt der Mensch eine schlechte Stimmung und ein Signal, dass irgendetwas nicht stimmt.»

Künstliche Knappheit soll Kunden anlocken

Auch erzählt Claude Messner, warum gewisse Geschäfte extra Warteschlangen einbauen und so die künstliche Knappheit eines Produktes signalisieren wollen. «Dieses Gefühl der eingeschränkten Wahlfreiheit kann der Mensch oft nur lösen, indem er das Produkt schlussendlich kauft.»

Auch Patrick Marx ist zu Gast in der Sendung «Treffpunkt». Im Europapark Rust ist er für die Planung der Attraktionen zuständig und konzipiert die Warteschlangen. «In der Warteschlange zu stehen, muss ein Erlebnis sein.» Damit dies gelingt investiert der Park viel Geld und Platz. Das Warten müsse sich lohnen, meint Marx. «Der Besucher soll beim Warten in der Schlange immer wieder in verschiedene Räume kommen, die ihn unterhalten und auf die Bahn vorbereiten.»

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