Fälle wie der Vierfachmord von Rupperswil faszinieren und schrecken zugleich ab. «Sie lösen blankes Unverständnis aus», sagt Philosoph Yves Bossart. Genau deshalb sei das Interesse daran so gross, sagt Psychologin Ilsabe von Uslar: «Viele haben das Bedürfnis, möglichst viel zu erfahren, um das Unverständliche irgendwie zu verstehen und einordnen zu können.»
Aber: Man solle sich nicht zu sehr vereinnahmen lassen. Schliesslich handle es sich in solch aussergewöhnlichen Fällen eben genau um Extreme, die mit dem Alltag kaum etwas zu tun hätten. «Wenn es zuviel wird, muss man sich von solchen Schreckensmeldungen abgrenzen und den Fokus ganz bewusst auf das Alltägliche richten», so die Psychologin.