Das fulminante Operntalent der Sopranistin übertrug sich im Nu auf das Publikum im Rittersaal, sei es beim düster-elegischen Sonnenuntergang von Respighi, sei es bei den stimmungsvoll dargebotenen Wesendonck-Liedern in einer Ensemble-Fassung oder den schmissigen Zugaben.
Sein Debut als Kammermusiker am Lenzburgiade-Festival gab der in London lebende junge schweizer Pianist Teo Gheorghiu. Er überzeugte sowohl im Forellen-Quintett mit dem Carmina Quartett wie in der delikaten Aufgabe als Liedbegleiter und schliesslich – höchst einfühlsam - im Gespann mit dem Gast Reto Bieri, dessen Klarinettenspiel dem Finale den delikaten Zauber entlockte, der Schuberts Musik so unvergleichlich macht.
F. Schubert: Forellen-Quintett A-Dur D 667 (mit Lied «Die Forelle» D 550)
O. Respighi: «Il Tramonto» für Sopran und Streichquartett
R. Wagner: «Im Treibhaus» und «Träume» aus den Wesendonck-Liedern (Fassung für Sopran, Violine, Viola, Violoncello und Klavier)
Franz Schubert: «Der Hirt auf dem Felsen» D 965 für Sopran, Klarinette und Klavier
Simone Kermes, Sopran
Teo Gheorghiu, Klavier
Reto Bieri, Klarinette
Carmina Quartett
Josef Gilgenrainer, Kontrabass
Konzert vom 17. Juni 2016, Schlosshof Lenzburg