Die Prokofiev-Klavierkonzerte (oder zumindest einige davon) führt sie zu Recht in ihrem Repertoire, denn damit kann die 31-jährige Yuja Wang ihr Potential so richtig zum Glänzen bringen: Ihre atemberaubende Virtuosität und ihre rhythmische Strahlkraft. Gerade das muntere dritte Konzert eignet sich dafür hervorragend.
Ganz anders dann die Klangwelt der selten gehörten 4. Sinfonie von Franz Schmidt, die die Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko im Anschluss spielen: diese spätromantische Sinfonie wirkt wie ein Requiem mit elegischen Klagegesängen und einem Raum ergreifenden Trauermarsch: Es sei «ein Sterben in Schönheit», wie der Komponist sagte, «wobei das ganze Leben noch einmal vorüberzieht».
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko, Leitung
Yuja Wang, Klavier
Paul Dukas: La Péri, ou La Fleur dimmortalité
Sergej Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26
Franz Schmidt: Sinfonie Nr. 4 C-Dur
Liveübertragung aus dem KKL Luzern