Für das Lucerne Festival schrieb Rihm ein Hornkonzert.
Ebenfalls grosse Anerkennung bereits zu Lebzeiten widerfuhr Antonin Dvorák. Sein guter Ruf reichte bis nach Amerika, wohin er im Alter von 51 Jahren einer Einladung an das National Conservatory of Music New York folgte. Dieser prestigeträchtige Direktorenjob hinderte ihn jedoch nicht daran, weiterzukomponieren. Entstanden ist u.a. seine neunte Sinfonie mit der Überschrift «Aus der neuen Welt».
Der Titel verleitet wohl dazu, dass dieser Sinfonie noch heute unterstellt wird, im amerikanischen Duktus komponiert worden zu sein. Da nützt es nichts, dass sich Dvorák selber dagegen wehrte und versicherte, dass er sich wie bereits bei früheren Kompositionen einzig vom Geiste von Volksliedern hat inspiriert lassen.
Zurück aus Amerika zog Dvorák in seiner Sinfonischen Dichtung «Die Waldtaube» das dramatische Register: die junge Ehefrau vergiftet ihren Ehemann, um herzzerreissend dessen Tod zu beweinen und sich einer neuen Liebe zuzuwenden. Doch die Geschichte erfährt kein Happy End, denn das penetrante Gurren einer Taube, die das schlechte Gewissen versinnbildlicht, treibt die Frau in den Tod.
Welche Geschichten und Ideen dem neusten Werk von Wolfgang Rihm zugrunde liegen, werden wir am 19. August erfahren: Der Komponist wird bei der Uraufführung im Publikum sitzen und sich in der Pause der Live-Übertragung mit Gabriela Kägi über sein neues Werk unterhalten.
Mahler Chamber Orchestra
Daniel Harding, Leitung
Stefan Dohr, Horn
A. Dvorák: «Die Waldtaube.» Sinfonische Dichtung op. 110
W. Rihm: Hornkonzert (UA)
A. Dvorák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 «Aus der Neuen Welt.»
Live-Übertragung mit Gabriela Kaegi