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Der Dirigent Nikolaus Harnoncourt (2008).
Legende: Der Dirigent Nikolaus Harnoncourt (2008). Keystone
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Styriarte: Mozarts «Oratorium ohne Worte»

Der bald 85-jährige Nikolaus Harnoncourt dirigiert die drei letzten Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts. Für ihn sind sie mehr als herausragende Orchesterwerke, sie sind ein «Oratorium ohne Worte».

Mozarts Sinfonien in Es-Dur KV 543, in g-Moll KV 550 und in C-Dur KV 551 (die «Jupiter-Sinfonie») sind Eins, sagt der Dirigent Nikolaus Harnoncourt, «wie ein Möbiusstreifen». Harnoncourt erkennt durch die Sinfonien hindurch eine zyklische Einheit, nach seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit dieser Sinfonien-Trias.

So wie die Erste in Es-Dur kein richtiges Finale hat, hat die Zweite in g-Moll keinen richtigen Beginn die beiden Sinfonien lassen sich im Konzert quasi miteinander verflechten. Und das Hauptmotiv der dritten Sinfonie hat Mozart schon im langsamen Satz der zweiten Sinfonie verwendet. Auch hier findet eine Verknüpfung statt.

Harnoncourt hat solche und weitere Bezüge erforscht und für sich schliesslich eine eigene Charakterisierung für diese Trias gefunden: Die drei Sinfonien sind ein «Instrumental-Oratorium, das viel sprachmächtiger ist als ein echtes, gesungenes Oratorium.»

Concentus Musicus Wien

Nikolaus Harnoncourt, Leitung

W. A. Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543

W. A. Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550

W. A. Mozart: Sinfonie Nr. 41. C-Dur KV 551 «Jupiter»

Konzert vom 5. Juli 2014, Stefaniensaal Graz

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