Mit Spannung war der Bundesrats-Entscheid vom 29. April in der Sportwelt erwartet worden. Und die Landesregierung hatte einige «Good News» für die Schweizer Funktionäre und Athleten bereit. So dürfen etwa im Leistungssport ab dem 11. Mai wieder Trainings in Gruppen stattfinden.
Zudem dürfen Sportarten wie etwa Tennis, wo die physische Distanz gewährleistet werden kann, ab diesem Datum auch von Breitensportlern unter Auflagen wieder ausgeführt werden.
Hausaufgaben für Sportanlagen-Betreiber
Erleichtert zeigte sich am Mittwoch auch Matthias Remund, als Direktor des Bundesamts für Sport (Baspo) sozusagen der höchste Schweizer Sportler. «Ich bin sehr froh, dass man wieder ‹spörteln› kann», sagte Remund gegenüber SRF.
Gleichzeitig relativierte er jedoch: «Die grosse Freiheit ist es noch nicht.» So hätten die Sportanlagen-Betreiber «grosse Auflagen» zu erfüllen und «grosse Hausaufgaben» zu erledigen, um den Schutzbestimmungen nachkommen zu können. Das Gleiche gelte für die Sportverbände.
Grünes Licht für die Profis
Angesprochen auf den Schweizer Profi-Fussball meinte Remund: «Die Teams dürfen ab dem 11. Mai wieder voll trainieren.» Die Klubs müssten jedoch Schutzkonzepte erarbeiten und umsetzen. Das Baspo hofft, dass der Bundesrat am 27. Mai grünes Licht für eine Fortsetzung der Saison am 8. Juni geben werde.
Wie und ob die Swiss Football League (SFL) ihren Spielbetrieb in den beiden obersten Ligen des Landes wieder aufnehmen möchte, steht indes noch nicht fest.
Mehr Verlangen nach Geld
In den kommenden Wochen rechnet Remund mit einer steigenden Nachfrage für Finanzhilfen von Klubs und Verbänden. «Das ist ganz klar», ist er überzeugt. Die ursprüngliche Finanzspritze sei auf der Grundlage von eineinhalb Monaten ohne Sport berechnet worden.
Das wird ernst.
Nun dauert die Pause für viele Sportarten, Ligen und (Gross-)Veranstaltungen jedoch sicher bis Ende August oder gar noch länger. «Das wird ernst», glaubt Remund.
Trotz den «Good News» vom 29. April steht der Schweizer Sport vor vielen grossen Herausforderungen.