- Der Kanton Bern verschärft die Massnahmen gegen das Coronavirus drastisch. In den Profiligen finden die Spiele künftig ohne Zuschauer statt. Zudem setzt der Amateursport aus. Auch im Jura und in Neuenburg kommt es zu Geisterspielen.
- Die Sportklubs in den Kantonen Freiburg, Waadt, Solothurn und Genf dürfen ab sofort nur noch 1000 Personen in ihre Stadien lassen.
- In den Kantonen Zürich, Aargau, St. Gallen und Tessin wartet man bezüglich Begrenzungen noch ab.
- Dies geben die entsprechenden Kantonsregierungen am Freitag bekannt.
In der Romandie (Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg und Waadt) sowie in Bern und Solothurn gehören Grossanlässe mit über 1000 Personen vorerst der Vergangenheit an. Jene Kantone haben die Schraube im Hinblick auf die Eindämmung des Virus wieder angezogen. In den Kantonen Bern, Jura und Neuenburg werden gar keine Zuschauer mehr zu Spielen zugelassen. Diese Kantone folgen dem Beispiel des Kantons Wallis, der bereits Anfang Woche Geisterspiele verordnet hatte.
Der Kanton Bern geht – wie das Wallis – noch einen Schritt weiter. So sind künftig Wettkämpfe und Trainings von Teamsportarten unterer Ligen nicht mehr gestattet. Öffentliche Einrichtungen wie Museen, Kinos oder eben auch Sport- und Fitnesscenter werden geschlossen. Die neuen Regeln gelten ab Samstag für vorerst 4 Wochen. Ziel der Regierung sei es, die Kontakte in der Bevölkerung gezielt zu reduzieren, erklärte Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg.
Zürich vorerst ohne weitere Einschränkungen
Aufatmen dürfen hingegen für den Moment die Zürcher Sportklubs. Der Regierungsrat verzichtet am Freitag auf weitere Einschränkungen bezüglich Grossveranstaltungen. Will heissen: Die Stadien dürfen unter Berücksichtigung der gültigen Schutzkonzepte weiterhin zu bis zu zwei Dritteln gefüllt werden. An der Medienkonferenz am Freitag wies Regierungsrat Mario Fehr derweil explizit darauf hin, dass der Bundesrat eine einheitliche Lösung für die Profiligen schaffen müsse.

Auch die Kantone Graubünden, Aargau, St. Gallen und Tessin halten nichts von einer 1000er-Grenze in den Arenen.
ZSC Lions: «Keine Planungssicherheit»
Die ZSC Lions begrüssen den Entscheid in einer Medienmitteilung, bemängeln aber, dass «weiterhin keine Planungssicherheit besteht», weil der Bundesrat am kommenden Mittwoch, 28. Oktober, über weitere Massnahmen entscheiden wolle. Das nächste Heimspiel des «Z» ist auf den Freitag, 30. Oktober, angesetzt.
Welche Mannschaften von den Verboten betroffen sind, sehen Sie in der Tabelle unten.
Von den Einschränkungen betroffene Profiklubs im Fussball & Eishockey
Kanton | Sportart | Klubs |
---|---|---|
Bern* | Fussball | Young Boys (Super League) |
Thun (Challenge League) | ||
Eishockey | SC Bern, EHC Biel, SCL Tigers (National League) | |
Langenthal (Swiss League) | ||
Freiburg | Eishockey | Gottéron (National League) |
Genf | Fussball | Servette (Super League) |
Eishockey | Genf-Servette (National League) | |
Jura* | Eishockey | Ajoie (Swiss League) |
Neuenburg* | Fussball | Xamax (Challenge League) |
Eishockey | La Chaux-de-Fonds (Swiss League) | |
Solothurn | Eishockey | Olten (Swiss League) |
Waadtland | Fussball | Lausanne (Super League) |
Stade Lausanne-Ouchy (Challenge League) | ||
Eishockey | Lausanne (National League) | |
Vor Freitag beschlossen: | ||
Basel-Stadt | Fussball | FC Basel (Super League) |
Wallis* | Fussball | Sion (Super League) |
Eishockey | Sierre, Visp (Swiss League) | |
* = gar kein Publikum erlaubt; in den restlichen Kantonen bis 1000 Personen möglich |
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