Er ist erst 11 Jahre alt, doch schon wird in der Golfszene diskutiert, ob er dereinst die Rekorde seines Vaters brechen wird. Die Rede ist von Charlie Woods, Sohn der lebenden Golf-Legende Tiger. Der Knirps überzeugte an einem Nachwuchsturnier und distanzierte die Konkurrenz um 5 Schläge und mehr.
Es gibt zahlreiche Beispiele der Kategorie «Wie der Vater, so der Sohn». Prädestiniert zu sein scheint dafür die Formel 1: Keke und Nico Rosberg wurden beide Weltmeister, Max Verstappen übertrifft Vater Jos längst, und Mick Schumacher (4 Saisonpodeste in der Formel 2) macht sich auf, die grossen Fussstapfen seines Vaters Michael auszufüllen.
Auch im Ski-Zirkus lassen sich etliche Beispiele aufzählen: Felix Neureuther etwa, der die Ski-DNA gleich von beiden Seiten («Gold-Rosi» Mittermaier und Christian Neureuther) erbte. Oder Ernst und Hansi Hinterseer – Olympiagold-Gewinner und Gesamtweltcupsieger. Nina Ortlieb und Johannes Strolz wiederum kämpfen noch drum, an die Erfolge ihrer Väter Patrick und Hubert anzuknüpfen. Pirmin Zurbriggens Sohn Elia gab diese Mission auf und trat im März zurück.
Ein grosser Nachname kann ein Türöffner sein – ein Freifahrtschein ist er längst nicht. So auch im Fussball. Enzo Zidane fiel sowohl im Nachwuchs von Real Madrid als auch bei Lausanne durch. Stephan Beckenbauer, der mit 46 Jahren starb, spielte phasenweise bei Grenchen in der 2. Liga. Und auch Keeper Jonathan Klinsmann wartet noch auf den Durchbruch. Gelegentlich wiegen medialer Hype und Druck zu schwer.
Rebounds statt Returns
Zu einer dritten Kategorie von «Sportskindern» gehört Jaden Gil Agassi. Der Sohn der Tennis-Legenden Steffi Graf und Andre Agassi ist ein begnadeter Baseballer. Und der Sprössling von French-Open-Sieger Yannick Noah, Joakim, war 2014 in der NBA bester Defensivspieler. Dass er sich für Rebounds statt Returns entschied, liegt wohl auch an seiner Grösse. Joakim misst 211 Zentimeter.