Die verschiedenen Schweizer Verbände für den Profi-Sport in der Schweiz wappnen sich: Am Mittwoch wird der Bundesrat über weitere Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie entscheiden.
Wir geben einen Überblick über die derzeitigen Ausgangslagen in den einzelnen Sportarten:
- Fussball: 3 «Quarantäne-Teams» und weniger Zuschauer
Mit Basel, Sion und Vaduz sind und waren bereits 3 Teams der Super League in diesem Herbst in Quarantäne. Die betroffenen Meisterschaftsspiele wurden auf Antrag bislang allesamt von der Swiss Football League verschoben.
Letzte Woche haben einige Kantone bereits die Regelung für Grossveranstaltungen wieder verschärft und damit die Anzahl Zuschauer in den Stadien beschränkt. So sind im Basler St. Jakob-Park nur noch 1000 Personen zugelassen. Im Berner Wankdorf dürfen gar keine Fans mehr ins Stadion. Auch der FC Sion muss mit Geisterspielen Vorlieb nehmen.
- Eishockey: Entrüstete Klubs und ebenfalls 3 «Quarantäne-Teams»
In einem offenen Brief hat sich die National League kürzlich an den Bundesrat gewandt und diesem vorgeworfen, dass die allfälligen Entscheide vom Mittwoch alles über den Haufen werfen würden. «Die grossen Anstrengungen, die zur Umsetzung der Schutzkonzepte geleistet worden sind, erweisen sich aufgrund Ihrer (geplanten) Entscheidungen als wertlos», schreiben die Klubs.
Ziel sei es, «die Eishockey-Saison zu Ende zu führen». Die Hockey-Klubs sind von den kantonal unterschiedlich geregelten Zuschauer-Regelungen ebenfalls betroffen.
Auch zu zahlreichen Spielverschiebungen ist es bereits gekommen. Vor 2 Wochen wurden Freiburg und Lugano in Quarantäne geschickt, am Dienstag dann hatte es auch noch den EHC Biel erwischt.
Auch die zweithöchste Swiss League wurde von Corona hart getroffen. In zahlreichen Teams sind positive Fälle aufgetreten, in dieser Woche können von 20 geplanten Partien maximal 7 ausgetragen werden.
- Volleyball und Unihockey: Saisons unterbrochen
Am Dienstag hat der Meisterschaftsausschuss des Schweizer Verbandes Swiss Volley entschieden, die Meisterschaften aller regionalen und nationalen Ligen bis zur Nationalliga B per sofort zu unterbrechen. Der Unterbruch soll mindestens bis am 23. November dauern. Wie überall warten auch die Klubs der Nationalliga A der Frauen und Männer die Entscheide des Bundesrates ab.
Bereits am letzten Freitag hatte sich der Unihockeyverband zum selben Schritt entschieden. Auch hier befinden sich diverse Teams derzeit in Quarantäne. Der Unterbruch soll mindestens bis Ende November dauern.