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Wenn die Anerkennung fehlt ... Sportpsychologe zur Pause: «Eine schmerzhafte, mentale Hypothek»

Spitzensportler stecken wegen der Corona-Krise in einer heiklen Situation. Mentales Training kann jetzt den Unterschied ausmachen.

Normalerweise arbeiten Spitzensportler auf ein bestimmtes Ziel hin. In der derzeitigen Ausnahmesituation ist das nicht der Fall – vieles ist in der Schwebe.

Sportpsychologe Jörg Wetzel erklärt: «Sportler funktionieren über eine Motivation. Fällt diese weg, kommt eine mentale Hypothek dazu. Die schmerzt.»

Genau jetzt kann man sich gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil verschaffen.
Autor: Rita Sutter Mentaltrainerin

Den Athleten fehle es auch an Anerkennung, an Bestätigung. «Das schlägt vielen Sportlerinnen und Sportlern aufs Gemüt. Vor allem dann, wenn man sein Selbstwertgefühl nur über seine Leistung, seinen Status definiert», so Wetzel weiter.

Aussicht auf Olympia hilft

Diese Probleme müssten dringend angegangen werden, meint Mentaltrainerin Rita Sutter. «Mentales Training ist jetzt wichtig. Wer das nicht macht, wird davon später eingeholt werden. Genau jetzt kann man sich gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil verschaffen.»

Immerhin: Die Neuansetzung der Olympischen Sommerspiele auf 2021 gibt zahlreichen Athleten ein neues Fernziel. So meinte Mountainbiker Nino Schurter nach der Bekanntgabe: «Man kann wieder auf etwas hinarbeiten. Das macht es im Kopf um einiges einfacher.»

Radio SRF 4 News, 31.03.20, 17:15 Uhr ; 

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