- Dank einem glanzlosen 1:0-Sieg in Bern qualifiziert sich der EV Zug für die Playoff-Halbfinals.
- Den einzigen Treffer der Partie erzielt Jérôme Bachofner kurz vor der 2. Pause.
- In den Halbfinals treffen die Zuger ab Sonntag auf die Rapperswil-Jona Lakers.
- Auch die ZSC Lions (3:0-Sieg gegen Lausanne) stehen in den Halbfinals.
Eigentlich stehen die Playoffs für Emotionen, Kampf und Spektakel-Eishockey. Doch die fast kompletten ersten beiden Drittel zwischen dem SC Bern und dem EV Zug im 6. Spiel der Playoff-Viertelfinal-Serie boten wenig bis gar nichts davon.
Beide Teams waren fokussiert darauf, keine Fehler zu machen, spielten zurückhaltend und ohne auf Risiko zu gehen. Und das, obwohl es für Bern um die letzte Chance ging, die Saison zu verlängern. Und für Zug darum, den Halbfinal-Einzug perfekt zu machen.
Verdiente Führung für die Gäste
Die Partie nahm erst Fahrt auf, als Zugs Santeri Alatalo 3 Minuten vor der 2. Sirene aufs Tor zu lief und damit die gesamte Aufmerksamkeit der SCB-Defensive auf sich zog. Dabei ging auf der rechten Seite allerdings Jérôme Bachofner vergessen, der von Alatalo mustergültig angespielt wurde und leichtes Spiel hatte das 1:0 zu erzielen.
Für den EVZ war dies der 20. Abschluss auf SCB-Goalie Tomi Karhunen. Die Berner kamen zu diesem Zeitpunkt auf 8 Torschüsse. Dementsprechend war die Zuger Führung zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.
Bern zeigt eine Reaktion und scheitert am Pfosten
Die Zuger nahmen diese knappe Führung mit ins Schlussdrittel, ermöglichten den Bernern dort aber nach 4 Minuten das 2. Überzahlspiel des Abends, weil zu viele Spieler auf dem Eis waren. Doch wie schon im Powerplay im 1. Abschnitt agierten die Hausherren zu harmlos, weil sie zu oft noch einen Pass anstatt den Abschluss suchten. Besser machte es nur kurz später Simon Sterchi, der ums Tor herumfuhr und direkt abschloss. Doch der Pfosten stand dem Ausgleich im Weg.
Diese Aktion gab dem SCB nochmals Aufwind für die Schlussphase, in der er zwischenzeitlich gar in doppelter Überzahl agieren konnte, weil Alatalo auf der Strafbank sass und Karhunen einem Feldspieler Platz gemacht hatte. Doch sämtliche Versuche parierte Zug-Goalie Genoni, der seinen Kasten damit zum 2. Mal in diesen Playoffs sauber halten konnte.
Die Reaktionen
Nun warten die Lakers
Qualifikations-Sieger Zug hält mit dem Einzug in die Halbfinals die Hoffnung auf den 2. Meistertitel der Klubgeschichte (1998 der erste) aufrecht. Auf dem Weg dorthin treffen die Zentralschweizer in einer Best-of-5-Serie in den Halbfinals nun auf die Rapperswil-Jona Lakers. Spiel 1 geht am Sonntag in Zug über die Bühne.