- Die Schweizer U20-Auswahl verliert den WM-Viertelfinal gegen Russland mit 1:3.
- Die Russen nutzen die Strafen gegen die Schweizer eiskalt aus und erzielen 2 Treffer in Überzahl.
- Die Schweiz kann den Exploit vom letzten Jahr mit dem Halbfinal-Einzug bei der WM in Kanada nicht wiederholen.
Die Vorentscheidung in der Viertelfinalpartie zwischen der Schweiz und Russland an der U20-WM in Tschechien fiel kurz vor der 2. Drittelspause. Kaum war die Nati nach einem mit Ach und Krach überstandenen Boxplay wieder komplett, wanderte mit Matthew Verboon wieder ein Eidgenosse auf die Strafbank. Die Russen nutzten diese erneute Überzahl durch Dimitri Woronkow zum 3:1.
Starkes russisches Powerplay
Überhaupt war die grosse Stärke der jungen «Sbornaja» das Spiel mit einem Mann mehr auf dem Eis. Bereits der Führungstreffer fiel bei numerischer Überzahl. Woronkow war es, der einen Abpraller bei Nati-Torhüter Luca Hollenstein zum 1:0 verwertete. Besonders ärgerlich: Die Schweiz kassierte die Strafe, weil zu viele Spieler auf dem Eis waren.
Die Mannschaft von Thierry Paterlini war nach dem Gegentreffer aber bemüht, eine Reaktion zu zeigen. Gegen spielerisch überlegene Russen war es Gaetan Jobin (28.), der mit dem 1:1 wieder Hoffnung zurück ins Spiel brachte.
Diese war aber nur von kurzer Dauer. Wenig später verloren die Schweizer hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe. Die Russen lancierten den Konter, den Alexander Chowanow herrlich mit dem 2:1 abschloss (35.). Die «Sbornaja» hatte das Geschehen über weite Strecken unter Kontrolle. Nach 40 Minuten resultierte ein Torschussverhältnis von 25:10 zugunsten der Russen.
Souveränes Schlussdrittel der Russen
Der Favorit verteidigte die Führung im 3. Drittel ohne Probleme und feierte am Ende den Halbfinal-Einzug. Für die Schweiz ist das Turnier damit zu Ende. Die Nati kann den Exploit aus dem Vorjahr, als man im WM-Viertelfinal Schweden bezwang, nicht wiederholen.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 17:00 Uhr, 26.12.2019