- Zwei Lausanner Fehler leiten im Mitteldrittel die Niederlage der Waadtländer ein.
- Die Lions treffen in der 33. und 34. Minute innert 52 Sekunden mit dem erst 8. respektive 9. Torschuss.
- Am Ende macht Ryan Lasch mit einem «Empty Netter» das 3:0-Schlussresultat perfekt.
- In den Halbfinals treffen die Lions (5.) auf Genf-Servette (6.). Im anderen Duell trifft Zug (1.), das am Freitag Bern ausschaltete , auf die Lakers (10.).
Eigentlich war es verrückt: Nach 30 Minuten hatten die ZSC Lions gerade einmal 5 Torschüsse abgegeben (Lausanne deren 18). Die Zürcher mussten sich von den Gästen aus dem Waadtland dominieren lassen – zu guten Torchancen kamen indes auch die Lausanner kaum.
Doch 4 Minuten nach Spielmitte stand es dann plötzlich 2:0 für die Lions. Mit den Torschüssen Nummer 8 und 9 waren die Gastgeber innert 52 Sekunden mit 2 Längen in Führung gegangen. Beiden Treffern waren Lausanner Geschenke vorausgenagen:
- 32:58 – Aurélien Marti will die Scheibe aus dem Drittel spielen, doch Axel Simic fängt sie im letzten Moment ab. Der Stürmer passt in seinem 1. Playoff-Spiel auf Denis Hollenstein, der ohne Probleme zum 1:0 trifft.
- 33:50 – Denis Malgin kann an der Bande einen Pass von Lukas Frick nicht verarbeiten. Dominik Diem schnappt sich den Puck, setzt Simon Bodenmann in Szene, und es steht 2:0.
Damit war Lausanne der Zahn gezogen. Die Waadtländer versuchten noch nicht einmal, über die Emotionen in die Partie zurückzufinden. Sie fügten sich praktisch der Niederlage. Sinnbildlich war die Leistung von Malgin. Der Spielmacher verschuldete nicht nur das 0:2, er konnte sich offensiv auch nicht durchsetzen.
Lions ohne zwei komplette Sturmlinien
Die ZSC Lions verdienten sich den Sieg in Spiel 6 mit einer überragenden Teamleistung. Denn die aufopfernd verteidigenden Zürcher waren praktisch mit dem letzten (offensiven) Aufgebot angetreten.
Neben den Langzeitverletzten Fredrik Pettersson und Chris Baltisberger fielen nach Spiel 5 vom Mittwoch mit Marco Pedretti (Innenbandriss; Saisonende), Marcus Krüger und Teemu Rautiainen (beide Day-to-Day) drei weitere Stürmer aus. Zusammen mit dem gesperrten Topskorer Sven Andrighetto fehlten Coach Rikard Grönborg damit zwei komplette Sturmreihen.
Dritter Shutout für Waeber
Es war denn auch nicht verwunderlich, dass die Zürcher Offensivaktionen eher spärlich waren (total 18 Abschlüsse). Dafür leisteten die Lions in der eigenen Zone ganze Arbeit und schirmten Goalie Ludovic Waeber bestmöglich ab. Dieser parierte alle 30 Schüsse und kam zu seinem 3. Shutout in dieser Viertelfinal-Serie.
Im Halbfinal geniesst der ZSC, der Fünfte der Qualifikation, nun sogar Heimrecht. Der Gegner heisst Genf-Servette, das sechstbeste Team der Regular Season. Die Serie beginnt am Sonntag.