Beat Forster konnte den verpassten Matchpuck im Spiel 6 der elektrisierenden Halbfinal-Serie gegen den Kantonsrivalen SC Bern (0:1) schnell «ad acta» legen. Denn Biels Routinier in der Abwehr weiss: «Am Einsatz, am unbedingten Willen hat es nicht gelegen.»
Dem 36-Jährigen gefiel der Auftritt am vergangenen Samstag vor Heimpublikum. «Dieser sprach für uns. Nur funktioniert im Sport halt leider nicht immer alles wie gewünscht. Umso schöner ist es, dass wir eine zweite Chance bekommen», sagt Forster.
Die erneute Chance wollen die Seeländer nun unbedingt packen – und mit dem ersten Finaleinzug der Klubgeschichte den «nächsten Schritt in der Entwicklung machen». Wie der Hunger ist auch das Selbstvertrauen riesig. Forster weiter: «Wir lassen jetzt sicherlich nicht unsere Köpfe hängen, sondern wollen unser bestes Spiel abliefern.»
Die Erfahrung – auch sie ist ein Einfluss in einem Entscheidungsspiel, einer so genannten «Belle» – verkörpert auch Torhüter Jonas Hiller (37). Der Mann mit 437 NHL-Einsätzen weiss haargenau, wie er sich vorbereiten muss.
In seinen Worten heisst das: «Egal, was rundherum abgeht, ich kann den Game-Fokus hineinbringen.» Sei er zu nervös, könne er dem entgegenwirken. Sei er hingegen zu locker, pushe er sich selbst.
Weiter legt der EHC Biel Wert auf diese Faktoren:
- Effizienz: Sie muss zwingend gesteigert werden, war Leonardo Genoni im 6. Duell doch nicht zu bezwingen.
- Powerplay: In der Halbfinalserie gegen den SCB traf man erst 2 Mal in Überzahl – etwa gleich zum Auftakt beim ersten Break. Auf diese Stärke will man sich zurückbesinnen.
- Spass: Er war am Montag im Training augenfällig. Dazu Headcoach Antti Törmänen: «Sind wir unbeschwert, fällt es uns einfacher, die nötige Energie für Dienstag freizusetzen.»
NL-Playoffs
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.04.2019 19:45 Uhr