Spontane neue Spielansetzungen, Verschiebungen, Quarantäne: Für die Spieler der National-League-Klubs ist derzeit wegen Corona alles etwas anders als sonst. Auch ZSC-Stürmer Roman Wick tut sich mit der Situation schwer, wie er im Interview mit SRF bestätigt. Er habe aber eine Strategie, wie er sich mit der Planungs-Unsicherheit rund um das Coronavirus zurechtfindet.
Wir dürfen spielen, das ist 10 Mal geiler wie zuhause rumhocken.
«Natürlich sind wir momentan weit weg von aller Normalität. Es hilft aber, wenn man alles mit Humor nimmt», so der 34-Jährige. Auch im Team nehme man die Spontaneitäten mittlerweile mit einer Portion Lockerheit. «Wir dürfen spielen, das ist 10 Mal geiler wie zuhause rumhocken.»
«Für die Playoffs spiele ich eigentlich noch»
In dieser Saison ruhen Wicks Hoffnungen vor allem darauf, nochmals Playoffs spielen zu dürfen. Die Ziele sind klar: «Ich fände es mega, wenn man auf keinen Fall auf die Playoffs verzichten müsste. Wegen den Playoffs spiele ich eigentlich noch. Man hat gesehen, wie gross die Enttäuschung im Frühjahr war, als die Playoffs abgesagt wurden.»
Karriereende – oder doch nicht?
Für den 21-fachen Nationalspieler (13 Punkte) bringt die Unsicherheit, wie es mit der Saison weitergeht, aber noch einen anderen Knackpunkt mit sich, an dem er zu grübeln hat. Der Zürcher hatte vor gut einem Jahr angekündigt, dass dies sein letztes Jahr im Profi-Eishockey werden würde.
Weil man aber derzeit einfach nicht wisse, was morgen komme und er für sein Karriereende doch gerne etwas geplant hätte, relativiert Wick nun: «Ich will momentan nicht an der Aussage festhalten. Mal schauen.»
Das ist himmeltraurig, das muss man nicht schönreden. Es ist zum Teil ein rechter Kampf, um Motivation zu finden.
Der Rücktritt sei also nicht mehr in Stein gemeisselt, so der 34-Jährige. Klar ist hingegen: Einen anderen Klub als die Lions, bei denen er seit 2012 Teil des Teams ist, wird es nicht mehr geben.
Im Interview mit SRF äussert sich Wick ausserdem über ...
- ... die momentanen Geisterspiele in der National League: «Das muss man nicht schönreden. Es ist himmeltraurig. Die Fans geben mir den Adrenalin-Kick. Es ist zum Teil ein rechter Kampf, um Motivation zu finden.»
- ... spontane Änderungen im Programm: «Das Wichtigste ist, dass man ‹game-ready› ist, dass der Körper und der Geist spielbereit sind. Wer genau der Gegner sein wird, ist weniger wichtig. Darauf hat man sich schneller angepasst.»