Worum geht es?
Am Mittwoch stimmen die NL-Klubs darüber ab, ob ab kommender Saison neu pro Spiel 6 statt 4 Ausländer eingesetzt werden dürfen. Der SC Bern und Genf-Servette haben einen entsprechenden Antrag eingereicht.
Was ist der Anlass für diesen Vorstoss?
Die Initianten erhoffen sich davon, die «explodierenden Lohnkosten» (SCB-CEO Marc Lüthi) in den Griff zu kriegen. In den letzten 10 Jahren ist der Durchschnittslohn in der Liga um 50 Prozent gestiegen.
Vor allem Schweizer Spieler seien zurzeit völlig überteuert auf dem Markt. Dem könnte mit der Verpflichtung billiger Ausländer entgegengewirkt werden.
Das sind die Argumente der Befürworter und Gegner
Wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Die Schweiz präsentiert sich in der Ausländer-Frage als Insel. In Italien sind 8, in Deutschland 9, in Frankreich 11 und in Österreich gar bis zu 15 Ausländer zugelassen.
Finnland (2010) und Schweden (2015) haben alle Beschränkungen in den letzten Jahren aufgehoben. Weil dort die besten Spieler sowieso den Weg in die NHL oder KHL suchen, machten die Nordländer positive Erfahrungen.
«Die Öffnung war kein Problem. Dank ihr können wir die Löhne der einheimischen Spieler und der Ausländer tief sowie unter Kontrolle halten», sagt Finnlands Ligadirektor Arto Järvelä im Tages-Anzeiger.
In welche Richtung tendieren die Klubs?
Aktuell kann davon ausgegangen werden, dass der Vorschlag nicht angenommen wird. Nebst Genf und Bern sind nur noch Davos und Lausanne für die Erhöhung, die restlichen 8 NL-Klubs sind dagegen. Mindestens 7 Klubs müssten für den Vorschlag sein, damit dieser angenommen würde.
Sendebezug: SRF zwei, «sportpanorama», 11.11.2018, 18:30 Uhr