Seit 1990 hat Biel nicht mehr in einem Playoff-Halbfinal gestanden. Nun beendeten die Seeländer diese Durststrecke und stehen zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg und zum erst zweiten Mal überhaupt wieder in der Runde der letzten Vier.
Wer geglaubt hatte, dass beim EHCB nach dem geschafften Break in der Viertelfinal-Serie gegen Davos alle Dämme brechen würden, sah sich schnell getäuscht. Die Bieler bedankten sich bei den mitgereisten Fans – und gaben dann absolut gefasst Auskunft.
Bieler drücken auf die Euphoriebremse
«Wir sind alle recht runtergekämpft», gab Philipp Wetzel zu. Sie seien zwar glücklich, aber: «Wir wissen ganz genau, dass es noch nicht fertig ist.» Auch seine Teamkollegen schlugen ähnliche Töne an.
Captain Mathieu Tschantré sagte: «Wir können zufrieden und stolz sein, aber am Dienstag geht es weiter. Deshalb ist jetzt nicht der Moment, um völlig auszuflippen.»
Jonas Hiller ging gar noch einen Schritt weiter. Die Freude sei riesig, betonte der ehemalige NHL-Keeper. «Aber gleichzeitig haben wir nach wie vor hohe Erwartungen. Niemand wäre zufrieden, wenn der Halbfinal Endstadion wäre.»
Lob für Biel und ‹Hilli› vom Gegner
Konträr war die Stimmung selbstredend bei den Davosern. Beim Rekordmeister zollte man Biel und insbesondere dem Keeper Respekt: «‹Hilli›hat eine unglaubliche Serie gespielt», lobte Marc Wieser. Gleichzeitig zeigte er sich enttäuscht über die Davoser Saison. Der Funke sei nicht übergesprungen, konstatierte Wieser nach Spiel 6.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.03.18, 20:10 Uhr