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NL-Klubs suchen nach Lösungen Geringere Gesamtlohnsumme und mehr Ausländer?

Im Eishockey wird derzeit über eine Lohnobergrenze diskutiert. Die Gesprächsbereitschaft ist da.

Mit den A-fonds-perdu-Beiträgen für professionelle und halbprofessionelle Klubs will der Bundesrat dafür sorgen, dass in der Corona-Krise die Sportstrukturen nicht untergehen. Diese finanzielle Unterstützung liess viele Teams in der Schweiz aufatmen.

Die Beiträge sind aber an verschiedene Bedingungen geknüpft. Eine davon: Löhne von über 148'000 Franken müssen um 20 Prozent gekürzt werden. Für die Klubs eine komplizierte Ausgangssituation, denn ein solches Vorgehen verstösst eigentlich gegen das Arbeitsrecht. Deshalb werden derzeit diverse Alternativ-Szenarien diskutiert.

  • Reduktion der Gesamtlohnsumme: Anstatt die Spitzensaläre um 20 Prozent zu kürzen, würden es diverse Klubs begrüssen, wenn die Gesamtlohnsumme um einen Fünftel reduziert würde. Das würde ihnen in Sachen Strategie mehr unternehmerische Freiheiten lassen. So könnte ein Klub beispielsweise ein breites Kader an jungen, noch günstigen Talenten aufbauen, sich dazu aber teure Ausländer leisten, an deren Lohn er nicht schrauben muss.

  • Mehr ausländische Spieler zulassen: Eine weitere Idee ist es, mehrere Ausländer verpflichten zu dürfen und dann auch spielen zu lassen. Wenn Vereine nicht nur Top-Spieler, sondern auch «Durchschnittsspieler» im Ausland holen könnten, wäre der Markt grösser. Das Angebot würde damit bei gleichbleibender Nachfrage steigen. Das wiederum würde zu tieferen Löhnen führen. National-League-CEO Denis Vaucher hat diesen Vorschlag geäussert, eine solche Änderung wäre aber frühestens auf die Saison 2022/23 hin möglich.

Das Positive an dieser Krise? Die National-League-Klubs ziehen alle an einem Strick. So laufen derzeit Gespräche über ein mögliches «Financial Fairplay», sprich eine Lohnobergrenze. Diese dürfte ein Klub zwar überschreiten, müsste aber eine Zahlungsleistung prozentual zum überschrittenen Betrag leisten.

Ein Miteinander in Sachen Transfers

Waren vor 6 Monaten noch nicht alle Klubs gesprächsbereit, so hat sich die Situation in der Zwischenzeit geändert. Auch bezüglich Transfers herrscht Konsens. So sagt ZSC-CEO Peter Zahner: «Wir haben einen Transferstopp vereinbart. Lohn- und Vertragsgespräche dürfen zwar geführt werden, aber nur mit den eigenen Spielern.»

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