Zum Inhalt springen

Stimmen zum Overtime-Marathon «Hätten auch ‹Schere, Stein, Papier› spielen können»

Während sich die Berner nach dem Rekordspiel erleichtert zeigten, herrschte bei den Genfern neben Enttäuschung auch Stolz.

So etwas hat die Eishockey-Schweiz noch nie gesehen. Nur 2:17 Minuten fehlten, und Genf und Bern hätten zwei komplette Spiele nacheinander bestritten. Mark Arcobello erlöste seinen SCB in der 118. Minute mit dem Gamewinner.

Neben purer Freude auf der einen und grosser Enttäuschung auf der anderen Seite, teilten beide Teams das in diesem Moment wohl stärkste Gefühl: Müdigkeit.

Bern-Stürmer Thomas Rüfenacht sprach nach dem Rekordspiel von «tauben, nicht spürbaren Beinen». In der Kabine zwischen den Verlängerungen seien er und seine Mitspieler so müde gewesen, dass «wir einfach anfingen zu lachen», so der 34-Jährige. (Das ganze Interview mit Rüfenacht gibt's oben)

Nicht ganz so erschöpft wie Rüfenacht war nach der Entscheidung Robert Mayer: «Ich habe mich gut gefühlt, die Beine waren nicht müde. Ich hätte gut weiterspielen können. Oder mit Leonardo Genoni ‹Schere, Stein, Papier› spielen», meinte Mayer. Der 29-jährige Schlussmann hatte die Servettiens wie bereits in der ganzen Serie immer wieder mit tollen Paraden im Spiel gehalten.

Genf-Trainer und Geburtstagskind Chris McSorley fand nur lobende Worte für sein Team: «Ich bin unglaublich stolz über den Effort, den meine Mannschaft geleistet hat. Und das gegen einen Giganten wie Bern», sagte McSorley.

Für den Halbfinal-Einzug habe es zwar nicht gereicht, doch «immerhin sind wir jetzt Teil des längsten Spiels in der Schweizer Geschichte», so der 57-Jährige. Auf die Frage, weshalb Genf in den Playoffs nicht gegen Bern gewinnen kann, antwortet McSorley: «Der Unterschied sind wahrscheinlich ca. 10 Millionen Franken. Aber Bern ist eine tolle Organisation. Ich ziehe den Hut.»

Auch Tristan Scherwey erschien zum Interview, allerdings bereits in der Pause zwischen der 2. und 3. Overtime. Der Power-Stürmer des SCB blieb seiner Linie treu und sprach einmal mehr frisch von der Leber weg:

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.03.2019, 19:45 Uhr

Meistgelesene Artikel