Bern startet gegen Zug stark in die Partie und geht schon nach 12 Minuten durch Jan Mursak in Führung. Doch dann drehen die «Stiere» auf und wenden die Partie. In der 47. Minute bringt Garret Roe den EVZ mit 3:1 in Front und sorgt für die Vorentscheidung.
Endgültig den Deckel drauf macht aber ein Berner: Zwei Minuten nach dem Treffer von Roe checkt Adam Almquist Reto Suri gegen den Kopf und schwächt sein Team damit selber.
Der Schwede muss unter die Dusche, seine Kollegen spielen die nächsten 5 Minuten in Unterzahl und werden so um die Chance auf den Ausgleich gebracht. Gegen Almquist wird am Freitag ein Verfahren eröffnet. Für Spiel 2 am Samstag ist der 28-Jährige gesperrt.
Die Kollegen waren nach dem Spiel nur wenig erfreut:
Die Strafe hat uns den Wind aus den Segeln genommen.
Wir müssen disziplinierter werden. Das betrifft auch mich.
Wird man dereinst auf den Playoff-Final 2019 zurückblicken, könnte Almquists Aktion aber auch ein Wendepunkt sein. Denn schon in der Vergangenheit wurden im Final Führungsspieler angegangen:
- 2011: Reto von Arx vs. Santala
Wenige Sekunden nach dem Bully schlug Reto von Arx dem Finnen auf die schon verletzte Hand. Tommi Santala konnte in der Folge im 6. und letztlich entscheidenden Spiel nicht mittun. Davos nutzte seine Absenz und wurde danach Meister.
- 2018: Pettersson vs. Lapierre
3 Sekunden vor dem Ende des 6. Spiels checkte Fredrik Pettersson Luganos Topskorer Maxime Lapierre von hinten in die Bande. Der Schwede wurde für die Finalissima gesperrt, doch auch ohne ihn holten sich die ZSC Lions den Titel.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.04.19, 19:40 Uhr