36 Punkte lagen Lugano und die Rapperswil-Jona Lakers nach der Qualifikation auseinander. Die Tessiner gingen folglich als klare Favoriten in den Playoff-Viertelfinal. Nach 4 Spielen sieht die Sache aber anders aus: Die nach der Qualifikation zehntplatzierten St. Galler, die sich den Platz in den Viertelfinals über die Pre-Playoffs erkämpft hatten, führen gegen die zweitplatzierten Luganesi 3:1 und brauchen noch einen Sieg für die Sensation.
In der gleichen Situation wie Lugano befinden sich Fribourg-Gottéron und Lausanne. Die Freiburger, Dritte nach der Regular Season, liegen gegen Genf-Servette (6.) ebenso mit 1:3 im Hintertreffen wie Lausanne (4.) gegen die ZSC Lions (5.).
Das grosse Favoritensterben in den Playoffs 2008
Dass sich Mannschaften, die in der Qualifikation schlechter klassiert waren, in den Playoffs gegen den vermeintlichen Favoriten durchsetzen, ist keine Seltenheit. Dass aber gleich 3 Teams aus den Top 4 bereits in den Viertelfinals die Segel streichen müssen hingegen schon.
Seit der Einführung der Best-of-7-Serien in der Saison 1997/98 gab es diesen Fall nur ein einziges Mal. In der Spielzeit 2007/08 kam es im Viertelfinal zum grossen Favoritensterben: Quali-Sieger Bern zog gegen Fribourg-Gottéron mit 2:4 den Kürzeren, Kloten (3.) ging gegen den späteren Meister ZSC Lions (6.) mit 1:4 unter und Zug (4.) musste sich Davos (5.) mit 3:4 geschlagen geben.
Droht gar eine Playoff-Premiere?
Mit dem EV Zug bekundet in dieser Saison auch der souveräne Gewinner der Qualifikation in seiner Viertelfinal-Serie gegen den SC Bern einige Probleme. Nach 4 Spielen steht es 2:2. Sollten neben Lugano, Freiburg und Lausanne auch noch die Zentralschweizer und damit die kompletten Top 4 scheitern, wäre dies in der ganzen Geschichte der Playoffs (seit 1985/86) eine Premiere.