Einen 4:0-Vorsprung mehrmals gegen das gleiche Team verspielen, das dürfte eigentlich nicht allzu oft passieren, sollte man denken. Doch beim EVZ kennt man sich in Partien gegen die ZSC Lions damit aus.
In der Saison 2014/15 schafften es die Zentralschweizer gleich zweimal, eine solche Führung nicht über die Zeit zu bringen. Zweimal lagen sie nach dem Startdrittel 4:0 in Front, zweimal lautete das Schlussresultat 4:6.
Nun schien es, als sei dieses Trauma längst überwunden gewesen. Gerade in dieser Spielzeit hatten die Zuger zuvor alle 3 bisherigen Spiele gegen die Zürcher gewonnen, darunter resultierte ein 8:2-Kantersieg.
Doch am Dienstagabend wurden die alten Wunden wieder jäh aufgerissen. Nach einer 4:0-, 5:1- und 6:2-Führung verlor der EVZ noch mit 6:7 nach Verlängerung. Ein Déjà-vu der ganz bitteren Sorte.
«Ab Spielmitte fingen wir an zu glauben, wir seien unbesiegbar. Und schon wurden wir in den Hintern gebissen», ärgerte sich EVZ-Trainer Dan Tangnes gegenüber zentralplus . «Ich hoffe, wir kapieren diese Lektion.»
Immerhin können sich die Zuger mit der Tatsache trösten, dass nicht nur sie in dieser Saison einen 4-Tore-Vorsprung verspielt haben. Das gleiche «Kunststück» gelang auch Davos am 12. Januar beim 6:7 n.V. in Freiburg. Und den Eishockeyfans dürften solche Spektakel erster Güte ohnehin gefallen.