Was spricht für wen?
Für Zug:
- Zug hat die heikle Hürde Bern im Viertelfinal übersprungen. Das dürfte Zuversicht für die kommenden Aufgaben geben. In der Qualifikation haben die Zentralschweizer zudem alle 4 Partien gegen die Lakers gewonnen, auch wenn es jedes Mal knappe Angelegenheiten waren.
Für Rapperswil-Jona:
- Schon der Sieg in den Pre-Playoffs gegen Biel war eine Überraschung gewesen. Beim 4:1 gegen den Quali-Zweiten Lugano darf man nun schon von einer Sensation reden. Die Rosenstädter gefallen sich in der Rolle des Underdogs, strotzen vor Selbstvertrauen und sind auf einer Mission, da Trainer Jeff Tomlinson Ende Saison gehen muss.
Gut zu wissen:
- Die Lakers stehen zum ersten Mal seit 2008 wieder in den Playoffs und zum ersten Mal seit 2006 im Halbfinal. Und wen hatten die St. Galler damals im Viertelfinal eliminiert? Richtig, den EV Zug. Dafür warfen die Zuger die Lakers auf dem Weg zum ersten und bislang einzigen Titel in den Playoffs 1998 im Viertelfinal raus.
- 3 Mal trafen die beiden Teams bislang in den Playoffs aufeinander, seit im Best-of-7-Modus gespielt wird. Dreimal ging die Serie über 7 Spiele. So weit kommt es in diesem Jahr nicht, die Halbfinals und der Final werden in dieser Saison über Best-of-5 gespielt.
- Hart umkämpft waren auch sämtliche Direktduelle in dieser Saison, obwohl die Zuger alle 4 für sich entscheiden konnten. Dreimal gewannen sie mit nur mit einem Tor Vorsprung (davon einmal in der Overtime), einmal mit 2 Toren Unterschied.
- Zugs Justin Abdelkader scheint Ambitionen zu hegen, das grösste Raubein der Liga zu werden. Schon 41 Strafminuten sammelte der Amerikaner in den Playoffs, das ist einsame Spitze.
- In Unterzahl muss Zug keineswegs angst und bange werden. Die Lakers haben in den Playoffs in knapp 40 Minuten Powerplay nur gerade 1 Törchen zustande gebracht. Daraus resultiert eine Erfolgsquote von 4,35 Prozent, der schwächste Wert aller Playoff-Teams. Dafür erzielt Rappi im Schnitt 3 Tore pro Spiel bei 5 gegen 5. Das ist zusammen mit Genf Ligaspitze.
- Schnellstarter Zug: In 3 der 6 Spiele im Viertelfinal gegen Bern gelang den Zentralschweizern ein Treffer in den ersten 2 Minuten.
- Rappis Jeremy Wick ist mit 7 Skorerpunkten (2 Tore) zusammen mit Genfs Henrik Tömmernes und Zürichs Sven Andrighetto Topskorer in den Playoffs.
- Trotz zweier Shutouts kommt Zug-Keeper Leonardo Genoni in den Playoffs «nur» auf eine Fangquote von 90,78 Prozent. Das ist der schwächste Wert unter allen Torhütern in den Halbfinals. Zum Vergleich: Melvin Nyffel von den Lakers kommt auf 94,20 Prozent.
Zug - Lakers: Die Statistiken
ZUG | LAKERS | |
Topskorer | Grégory Hofmann 6 (1/5) | Jeremy Wick 7 (2/5) |
Fangquote Torhüter | Leonardo Genoni 90,78 % | Melvin Nyffeler 94,20 % |
Meiste Strafminuten | Justin Abdelkader 41' | Kevin Clark/Igor Jelovac 16' |
Quote Powerplay | 17,39 % (Rang 3) | 4,35 % (Rang 8) |
Quote Boxplay | 85,19 % (Rang 4) | 86,67 % (Rang 3) |
Die Direktduelle: 11:1 Punkte für Zug
02.10.2020: Lakers - Zug 2:3
14.11.2020: Zug - Lakers 4:3
12.12.2020: Lakers - Zug 4:5 n.V.
12.01.2021: Zug - Lakers 3:1
Bisherige Playoff-Begegnungen (seit 1997)
1998, Viertelfinal: Zug - Lakers 4:3
2006, Viertelfinal: Lakers - Zug 4:3
2007, Viertelfinal: Zug - Lakers 4:3