Wie bereits den Halbfinal gegen Finnland verlor die Schweiz auch das Bronzespiel gegen Russland bereits im Startdrittel. Trainer Christian Wohlwend ärgerte sich nach dem Spiel masslos darüber: «Diesmal haben wir den Start nicht wie gegen Finnland verschlafen. Aber wir haben ängstlich gespielt. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.»
Energieschub kommt zu spät
Schliesslich hätte sein Team in den vorherigen Partien gezeigt, dass man mit den besten Nationen mithalten kann. Erst als er dem Team in der 1. Drittelspause Energie gegeben habe, «ist es gegangen».
Mit dieser Truppe hätten wir mehr erreichen können.
Ins selbe Horn blies ein enttäuschter Nico Gross: «Wir wissen, dass wir es können. Leider haben wir das gegen Russland nicht über 60 Minuten gezeigt.»
Auch Captain Nando Eggenberger war sich ob der verpassten Chance im Klaren: «Mit dieser Truppe hätten wir es weiterbringen können, aber wir haben es selber ‹verseicht›.»
Statistik spricht für die Schweiz
Am Ende habe es aber nicht nur an der Ängstlichkeit zu Beginn gelegen, dass die Schweiz an einer U20-WM weiter auf die 2. Medaille seit 1998 warten muss, erklärte Wohlwend: «Wir haben ab dem 2. Drittel Zweikämpfe gewonnen und viele Chancen herausgespielt. Leider waren wir aber im Abschluss nicht kaltblütig genug. Das war der Unterschied.»
Tatsächlich belegt die Statistik die Aussagen des Trainers. Mit einem Schussverhältnis von 36:24 dominierte die Schweiz die Partie am Ende. Doch dass die Wahrheit auf dem Eis liegt, musste an dieser U20-WM auch die Schweiz schmerzlich erfahren.
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 6.1.2019, 22:30 Uhr