Mit den Spielen gegen Frankreich und gegen die Slowakei oder Weissrussland beendet die Nati am Wochenende ein Jahr, das von Enttäuschungen geprägt war. In 21 Spielen gab es bisher nur 8 Siege. Besonders schmerzhaft war die WM im Mai in Moskau, als die Schweiz die angestrebte Viertelfinal-Qualifikation klar verpasste.
Bitter waren dabei vor allem die Niederlagen gegen die vermeintlich schwächeren Gegner Kasachstan und Norwegen, die die Nati letztlich den Viertelfinal-Einzug kosteten. Grosses Manko im Spiel der Schweiz war die Kaltblütigkeit. Wie auch zuletzt am Deutschland Cup, als es gegen Deutschland, Kanada und die Slowakei trotz zum Teil guten Leistungen drei Niederlagen absetzte.
Wir müssen lernen, Tore zu schiessen.
Coach Fischer bezeichnete das Turnier in Augsburg in der Luzerner Zeitung als «resultatmässig katastrophal, aber für die weitere Entwicklung wertvoll». Die Probleme der Nati sind aber aktuell immer noch die gleichen wie bereits an der WM: immer wieder defensive Stellungsfehler, schwaches Powerplay und mangelnde Effizienz.
Nati-Bilanz 2016
Spiele | Siege | Niederlagen | Tore + | Tore - |
21 | 8 | 13 | 48 | 64 |
Nach dem Deutschland Cup stellte Fischer einmal mehr fest: «Wir müssen lernen, Tore zu schiessen.» Eine Erkenntnis, die der Trainer schon nach der WM gemacht hatte. Eine Verbesserung ist hier aber bisher nicht eingetreten.
Ich erwarte eine Nationalmannschaft, die aufs Eis geht, um gewinnen zu wollen.
Das Ziel der Nati ist die WM 2017 in Frankreich und Deutschland. Spätestens am 6. Mai gegen Slowenien müssen alle Mängel behoben sein. Bis dahin dürfte für Fischer weiter die Leistung wichtiger sein als das Resultat. Doch schon an der Swiss Ice Hockey Challenge steht das Team unter Druck. So fordert auch Verbands-CEO Florian Kohler im Bieler Tagblatt «eine Nationalmannschaft, die aufs Eis geht, um gewinnen zu wollen».
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 16.12.2016, 22:20 Uhr.
1 Kommentar
Sie sind angemeldet als Who ? (whoareyou) (abmelden)
Kommentarfunktion deaktiviert
Uns ist es wichtig, Kommentare möglichst schnell zu sichten und freizugeben. Deshalb ist das Kommentieren bei älteren Artikeln und Sendungen nicht mehr möglich.